Erzbischof Schick ruft zu deutsch-polnischer Versöhnung auf 

Für ein friedliches Miteinander

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat zu Dialog, Versöhnung und Frieden zwischen Deutschland und Polen in einem vereinten solidarischen Europa aufgerufen. Das sagte er bei der Wallfahrt zum heiligen Berg von Polanow in Pommern.

Erzbischof Ludwig Schick mit Atemschutzmaske (Erzbistum Bamberg)

Schick verwies am Samstag bei der Wallfahrt zum heiligen Berg von Polanow in Pommern auf den heiligen Bischof Otto von Bamberg. Für ihn sei bereits im zwölften Jahrhundert als Apostel der Pommern ein friedliches Miteinander von Polen und Deutschland ein Herzensanliegen gewesen. Schick ist Vorsitzender der deutsch-polnischen Kontaktgruppe der Bischofskonferenzen beider Länder.

Der heilige Otto in Polanow

Der heilige Otto sei zweimal von Bamberg nach Pommern gereist, um dort das Evangelium zu predigen und zu taufen, Diözesen und Pfarreien zu gründen, den Glauben zu bringen. Er sei überzeugt gewesen, dass den Menschen durch den Glauben an Jesus Christus das irdische Wohl und das ewige Heil zuteilwerde, sagte der Erzbischof. Otto habe Zwangsbekehrungen abgelehnt und die Menschen durch Vorbild und Predigt zu Jesus Christus zu führen. 2008 brachte Schick Reliquien des heiligen Otto nach Polanow.

Polanow (deutsch Pollnow) gehörte bis Ende des Zweiten Weltkriegs zum Deutschen Reich. Nach der Besetzung durch die Rote Armee wurde die Kleinstadt unter polnische Verwaltung gestellt, die deutschen Einwohner wurden vertrieben. Die Marienkapelle auf dem Heiligen Berg wurde wahrscheinlich nach den beiden Missionsreisen des Bamberger Bischofs Otto nach Pommern (1124 und 1128) erbaut.


Quelle:
KNA