Bischof Genn äußerte dies bei der Sitzung des Diözesanrats im Bistum Münster am Freitag. "Kirche ist Synodalität", sagte der Bischof, jeder bringe sich mit seinen Rollen und Fähigkeiten ein, nehme aber auch seine Rolle wahr.
Weil der deutsche Reformprozess des Synodalen Wegs in der Vergangenheit immer wieder kritisiert worden sei, freue er sich über den Zuspruch aus dem Vatikan, sagte Genn: "Für mich ist dieser Prozess, der die ganze Weltkirche in die Vorbereitung auf die Bischofssynode 2023 einbezieht, ein ganz wichtiges Signal." Der mehrstufige Prozess, der zunächst die diözesane, dann die kontinentale und schließlich die weltkirchliche Ebene betrifft, sei aber auch ein Lernprozess.
Synodaler Prozess in der Weltkirche
Der synodale Prozess sieht vor, dass ab Oktober Anhörungen in den Bistümern abgehalten werden. Wie dies konkret im Bistum Münster umgesetzt wird, werde in den kommenden Wochen und Monaten gemeinsam mit den Verantwortlichen erarbeitet.
In ihrem Reformdialog auf dem Synodalen Weg wollen die deutschen katholischen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) über die Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland beraten. Schwerpunktthemen sind die Sexualmoral, die priesterliche Lebensform, Macht und Gewaltenteilung sowie die Rolle von Frauen in der Kirche.