DOMRADIO.DE: Wie kann man sich das mit den Sonntags-Stoffstücken vorstellen, wie läuft das ab?
Winfried Giesbertz (Mitglied der Bezirks- und Diözesanleitung der KAB Aachen ): Zunächst einmal ist der KAB sehr wichtig, dass der Sonntag erhalten bleibt für die Familie und für Hobbys. Dass man nicht sieben Tage in der Woche rund um die Uhr immer wieder einkaufen sollte, sondern auch mal zur Ruhe kommt.
Darauf wollten wir mit unser Stoffaktion aufmerksam machen und sie zu Picknickdecken zusammenstellen. Das heißt, wir verteilen Stoffstücke, 25 mal 25 Zentimeter groß, auf denen jeder darstellen kann, was ihm am Sonntag wichtig ist. Ob er Freizeit für die Familie braucht, für sein Hobby oder so.
Diese Stücke sollen nachher zusammengetragen, zusammengenäht und als Picknickdecke dann veröffentlicht werden - zum Beispiel in verschiedenen Zusammenkünften oder Tagungen. Wir wollen darüber hinaus auch im Herbst eine große Auswahl dieser Decken nach Berlin tragen und auch die Politik nochmal auf unsere Aktion aufmerksam machen, damit uns der Sonntag erhalten bleibt.
DOMRADIO.DE: Warum ausgerechnet diese Art von kreativem Arbeiten?
Giesbertz: Die Idee soll die Leute motivieren, sich einmal Gedanken um den freien Sonntag zu machen; ganz anders als der Handel, der die Geschäfte nach der Pandemie auch sonntags öffnen will. Ein freier Sonntag ist aber sehr wichtig.
DOMRADIO.DE: Warum?
Giesbertz: Weil es einen Tag außerhalb des Berufsalltags braucht - für den sonntäglichen Kirchbesuch, für Familie und Hobbys.
DOMRADIO.DE: Was malen die Leute auf den Stoff?
Giesbertz: Zum Beispiel Bilder von Familienfesten, vom Urlaub, von besonderen Erlebnissen.
DOMRADIO.DE: Wie kann man selbst mitmachen bei der Aktion?
Giesbertz: Auf www.kab.de gibt es Hinweise zu diesen Picknickdecken. Man kann sich da anmelden, die Stoffe bestellen und sie dann gestalten, um so bei der Aktion mitzumachen.
DOMRADIO: Haben Sie denn auch schon einen Stoffstück gestaltet? Oder jemand, den Sie kennen?
Giesbertz: Ja, verschiedene Stoffstücke sind bei mir schon eingegangen von Leuten, die in der KAB sind und sich dafür sehr engagieren.
Das Interview führte Michelle Olion.