Kölner Konzertorganistin bei den Orgelfeierstunden

Bach, Dupré und Latry

Die Kölner Organistin und Komponistin Iris Rieg gestaltete das fünfte Konzert der Orgelfeierstunden mit eigenen Werken, dem Barock-"Klassiker" Johann Sebastian Bach und französischer Orgelmusik.

Konzertorganistin und Kirchenmusikerin: Iris Rieg, Köln / © Susanne Lindenschmidt  (privat)
Konzertorganistin und Kirchenmusikerin: Iris Rieg, Köln / © Susanne Lindenschmidt ( privat )

Einen weiten Anfahrtsweg zum Kölner Dom hatte Iris Rieg wahrlich nicht – seit vielen Jahren wirkt die Organistin, Autorin und Kirchenmusikerin in der Domstadt. Auch an der Domorgel hat man sie schon bei Gottesdiensten erleben können, eine enge Zusammenarbeit mit der Kölner Dommusik ergibt sich über ihre Lehrtätigkeit bei der Erzbischöflichen Musikschule der Dommusik.

Dass ihr das Unterrichten am Herzen liegt, zeigt sich auch in ihrer vielfältigen Tätigkeit als Dozentin bei unterschiedlichen Institutionen wie der Kölner Musikhochschule oder dem Erzbistum Köln und der Ausbildung von C-Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern.

Ein wichtiger Schwerpunkt ist natürlich ihre Tätigkeit als Konzertorganistin im In- und Ausland. Für ihr Konzert bei den Orgelfeierstunden hatte sie drei verschiedene Schwerpunkte ausgesucht.

Eigene Werke, Bach und französische Orgelmusik

Los ging es mit Johann Sebastian Bach und dem Praeludium und Fuge G-Dur, BWV 541. Dann erklangen zwei eigene Werke von Iris Rieg, einmal die "Romantische Fantasie" und dann eine weitere Fantasie über Themen einer Koraharfe, das ist eine afrikanische Harfenart.

Dazwischen erklangen französische Kompositionen. Marcel Dupré steht bei den Orgelfeierstunden 2021 besonders im Fokus, sein Todestag jährt sich in diesem Jahr zum 50. Mal. Dupré (1886-1971) prägte als Professor für Orgel am legendären Pariser Konservatorium zahlreiche Orgelstudierende, als Titularorganist an der Pariser Kirche Saint Sulpice und Komponist erwarb er hohes Ansehen. Iris Rieg spielt von ihm am Dienstagabend das Werk "Cortège et Litanie" aus dem Jahr 1921.

Wie Dupré in Paris beheimatet ist Olivier Latry – allerdings in der Gegenwart. Der 59-jährige ist einer von drei Titularorganisten an Notre Dame. Nach dem Brand dort ist an Orgelmusik in der schwerbeschädigten Kathedrale noch nicht zu denken, auch wenn die historische Cavaillé-Coll-Orgel von 1868 beim Großbrand kaum beschädigt wurde. Iris Rieg beendete ihr Konzert mit dem Werk "Salve Regna" von Olivier Latry.

Anzahl des Publikums und Auflagen hängen an der Inzidenz

Auch für das fünfte Konzert gilt: Publikum ist generell bei den Orgelfeierstunden zugelassen, aber coronabedingt je nach aktueller Inzidenz beschränkt. Die Ticketvergabe erfolgte bislang über eine wöchentliche Kartenverlosung, die auf koelner-dom.de/orgelfeierstunden/ durchgeführt wird.

DOMRADIO.DE beginnt die Übertragung wöchentlich um 19:45 Uhr mit einer Werkführung zum jeweiligen Konzert, das live um 20 Uhr startet. Zu sehen ist der Stream auf DOMRADIO.DE, Facebook, Youtube und dem Fernsehsender EWTN.

Programm am 13. Juli 2021:

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Praeludium und Fuge G-Dur, BWV 541

Iris Rieg (*1972)
Romantische Fantasie

Marcel Dupré (1886-1971)
Cortège et Litanie

Iris Rieg
"Nah und fern", Fantasie über Themen einer Koraharfe

Olivier Latry (*1962)
Salve Regina

 

Quelle:
DR
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