Das teilte die Franziskaner-Kustodie von Jerusalem am Mittwoch mit. Der Bau entsteht neben der kleinen Kuppel-Kapelle aus den 1950er Jahren.
Ort für Pilger und Einheimische
Er soll jenen Pilgern dienen, deren Rückkehr das Heilige Land sehnlichst erwarte, sagte Pater Dobromir Jasztal. Zugleich soll er einheimischen Christen Versammlungsmöglichkeiten bieten, etwa Pfadfindern, aber auch ausländischen Jugendgruppen.
Auf dem mit vielen Bäumen bestandenen Gartengelände, auf dem sich Reste eines Klosters aus dem 4. Jahrhundert befinden, sind derzeit National-Kapellen verschiedener Länder geplant.
Das Zentrum werde schrittweise mit internationaler Unterstützung gebaut, informierten die Franziskaner, die seit mehr als 800 Jahren für Schutz und Betreuung der christlichen Stätten im Heiligen Land zuständig sind.
Es solle einen würdigen Empfang für Pilger ermöglichen und den einheimischen Christen und der gesamten Bevölkerung, die durch die Corona-Pandemie und das Ausbleiben ausländischer Pilger und Besucher stark betroffen waren, neue Perspektiven eröffnen. Die Bevölkerung von Beit Sahur ist zu 80 Prozent christlich.
Beliebtes Ziel an Weihnachten
Die traditionellen Hirtenfelder liegen infolge der räumlichen Ausdehnung von Beit Sahur heute nicht mehr auf offenem Feld, sondern am Stadtrand. Sie erinnern an die biblische Erzählung, wonach in der Geburtsnacht Jesu Hirten bei ihren Herden wachten, denen ein Engel die Geburt Christi verkündete.
Das weitläufige Ruinengelände ist für Besucher zugänglich. An mehreren Stellen sind Altäre und Gottesdienstplätze eingerichtet, an denen mehrere Gruppen gleichzeitig Gottesdienst feiern können.
Vor allem in den Weihnachtstagen wird der Ort viel besucht. Neben den von den Franziskanern gepflegten Hirtenfeldern lokalisieren orthodoxe Christen ein eigenes Hirtenfeld im Süden von Beit Sahur.