Das sagte Margit Berndl, Chefin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Bayern der "Augsburger Allgemeinen" am Samstag. "Er wird die Menschen belasten - und die sozial Schwächeren stärker als andere", warnte sie.
Mehrkosten nicht allein auf Mieter abwälzen
Die schwarz-rote Bundesregierung hat zum Jahreswechsel einen CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne für das Heizen und den Verkehr eingeführt. Nach Berechnungen der Verbraucherzentrale fallen 2021 für eine vierköpfige Familie, die mit Gas heizt, damit Mehrkosten von rund 120 Euro im Jahr an. Der CO2-Preis soll in den nächsten Jahren schrittweise angehoben werden. Zuletzt haben die Preise für Energie stark zugelegt.
Es sei deshalb die falsche Weichenstellung, dass der CO2-Preis allein von den Mieterinnen und Mietern getragen wird, kritisiert Berndl. "Dies muss rückgängig gemacht werden." Die Verbände fordern, auch Vermieter an den Mehrkosten zu beteiligen. Denn wie gut der energetische Zustand eines Gebäudes sei, darauf hätten die Mietparteien keinen Einfluss.
"Natürlich haben Mieterinnen und Mieter eine Verantwortung, ob sie ihre Wohnung auf 20 oder auf 23 Grad beheizen, ob aber ein Fenster dreifach verglast ist und die Wände gedämmt sind, das können sie nicht beeinflussen", sagte Richard Mergner, Chef des Bundes Naturschutz in Bayern (BUND). "Das ist Aufgabe des Vermieters."