Bei dem Buch handelt es sich um den Band "Sakrale Architektur und Kunst im Erzbistum Freiburg 1821-2021" des Erzbischöflichen Oberbaudirektors Werner Wolf-Holzäpfel. Traditionell wird das Bistumsjubiläum aber erst in sechs Jahren gefeiert, weil am 21. Oktober 1827 mit Bernhard Boll der erste Erzbischof ins Amt eingeführt wurde.
Freiburg trat Nachfolge von Konstanz an
Doch vor zwei Jahrhunderten, am 16. August 1821, hatte Papst Pius VII. mit der Urkunde "Provida solersque" die Diözesen und Kirchenprovinzen des heutigen südwestdeutschen Raums komplett neu geordnet. Es entstand die bis heute gültige Oberrheinische Kirchenprovinz. So wurden die Bistümer Freiburg und Rottenburg neu geschaffen - und das traditionsreiche, jahrhundertealte Bistum Konstanz aufgelöst. Hintergrund war die territoriale Neugestaltung Europas nach den Napoleonischen Kriegen, nach Säkularisierung und nach den Grenzziehungen des Wiener Kongresses. Staatliches Interesse war es, kirchliche und politische Territorien anzugleichen.
Wissenschaftliche Tagung zum Gründungsjubiläum
Bis die auf dem Papier neu geschaffenen Kirchenbezirke im Südwesten tatsächlich mit Leben gefüllt wurden und Seelsorge und Verwaltung neu organisiert waren, dauerte es indes noch mehrere Jahre. Daher gilt als eigentliches Gründungsdatum 1827. Johann Baptist von Keller wurde im Nachbarbistum Rottenburg 1828 zum Bischof gewählt. Das Gründungsjubiläum steht Anfang November im Mittelpunkt einer wissenschaftlichen Tagung in der Katholischen Akademie Freiburg steht.