Nach 230 Jahren wieder Benediktiner in Solignac

Tradition mit neuen Impulsen

Erstmals seit ihrer Vertreibung durch die Französische Revolution leben wieder Benediktinermönche in der traditionsreichen Abtei Solignac im Limousin. Nach Auflösung des Klosters in der Revolution erfuhren die Gebäude unterschiedliche Nutzung.

Benediktiner mit Gesangbuch / © Corinne Simon (KNA)
Benediktiner mit Gesangbuch / © Corinne Simon ( KNA )

Vier Ordensmitglieder aus der Abtei in Flavigny-sur-Ozerain (Cote-d'Or) gründeten zu Monatsbeginn in Solignac in der Region Haute-Vienne eine neue Gemeinschaft. Sie wollten die dortige Tradition fortführen und einen neuen geistlichen Impuls in der ländlichen Region setzen, berichtet die Zeitung "La Croix" am Wochenende.

Erst Mädchenpensionat, dann wieder Klostergebäude

Benediktiner lebten seit Mitte des 7. Jahrhunderts in Solignac. Im 10./11. Jahrhundert gehörte es zu den reichsten und wichtigsten Klöstern Frankreichs. Mit seiner Lage an einem der Hauptwege der Jakobspilger kamen weitere Einnahmen, mit denen im 12. Jahrhundert die heutige Abteikirche erbaut wurde. Nach der Auflösung des Klosters in der Revolutionszeit zog zunächst ein Mädchenpensionat in die Gebäude ein, später der Oblatenorden. Dieser verließ den Ort 2004 und übergab das Kloster an die Diözese.


Quelle:
KNA
Mehr zum Thema