"Die Bürgerinnen und Bürger entscheiden mit ihrer Stimme, ob Deutschland künftig eine starke politische und diplomatische Rolle in der internationalen Zusammenarbeit zum Schutz der Menschenrechte weltweit spielt", erklärte Präsident Dirk Bingener am Donnerstag in Aachen. Wichtig sei dem Hilfswerk, dass der künftige Bundestag "stärker als bisher die Beiträge der Religionen für eine globale Menschenrechtspolitik, Frieden und Versöhnung in seine Arbeit einbezieht und dieses Potenzial nutzt".
Nicht alle Parteien geben Antwort
Das Hilfswerk arbeite mit der katholischen Kirche in Afrika, dem Nahen Osten, Asien und Ozeanien zusammen. "Die Menschen dort leiden unter Verletzungen der Religionsfreiheit, der Meinungsfreiheit oder entwürdigenden Formen moderner Sklaverei." Auch Christen würden diskriminiert, bedrängt oder verfolgt. Für die Kirchen und Menschen im globalen Süden sei Deutschland ein wichtiger politischer internationaler Akteur, der sie im Kampf um ihre Rechte unterstützen könne.
Der Wahlcheck hat den Parteien den Angaben zufolge acht Fragen zu den Themen Religionsfreiheit, interreligiöser Dialog, moderne Sklaverei, Rassismus, Diskriminierung von Frauen oder Umgang mit der deutschen Kolonialvergangenheit gestellt. Geantwortet auf die Fragen hätten CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP und die Partei Die Linke, die AfD habe sich zu der Anfrage bisher nicht geäußert.