"Wir als Kirchen in NRW sind froh, dass das gegenwärtige jüdische Leben in Deutschland in der Öffentlichkeit mehr und mehr Raum bekommt und Jüdinnen und Juden in der Gesellschaft verstärkt wahrgenommen werden", heißt es im Text. Das Neujahrsfest Rosch Haschana dauert von Montagabend bis Mittwoch. Für Juden beginnt dann das Jahr 5.782 nach Erschaffung der Welt.
Antisemitismus aktiv entgegenwirken
Die Kirchen erklären weiter, sich ihrer Aufgabe bewusst zu sein, dem wachsenden Antisemitismus aktiv entgegenzuwirken. "Dass diese Aufgabe eine traurige Aktualität hat, haben uns die Ereignisse im vergangenen Mai vor Augen geführt." Die Gewalteskalation im Nahen Osten seien zum Anlass genommen worden, Synagogen und jüdische Mahnmale in deutschen Städten zu beschädigen. In Synagogengemeinden gebe es Furcht vor gewalttätigen Übergriffen. "Dies darf keinen Platz in einer Gesellschaft haben", so die Kirchenleitungen der katholischen Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn sowie der Lippischen Landeskirche, der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Rosch Haschana
Rosch Haschana heißt das jüdische Neujahrsfest auf Hebräisch. Es bedeutet wörtlich "Kopf des Jahres" und leitet zehn Bußtage ein, die in Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Fest, gipfeln. Weil sich die Terminberechnung nach dem Rhythmus des Mondes richtet, ist es ein bewegliches Fest. Am Sonntag wird zudem der Europäische Tag der Jüdischen Kultur begangen.