Der Lateinamerikanische Bischofsrat CELAM ("Consejo Episcopal de Latinoamericano") ist der Zusammenschluss von 22 nationalen Bischofskonferenzen Lateinamerikas und der Karibik. Seine Aufgabe ist es, der Kirche in den Mitgliedsländern theologische und pastorale Impulse zu geben, Kontakte zwischen den Mitgliedern herzustellen und die Zusammenarbeit zu fördern.
Papst Pius XII. hatte 1955 nach einer ersten Generalversammlung der lateinamerikanischen Bischöfe in Rio de Janeiro die Gründung des CELAM genehmigt. Der Bischofsrat hat seither der Kirche in Lateinamerika wichtige theologische und pastorale Impulse gegeben und die Entwicklung der "Theologie der Befreiung" maßgeblich beeinflusst.
Die Vollversammlungen der lateinamerikanischen Bischöfe in Medellin (1968), Puebla (1979) und Santo Domingo (1992) wurden jeweils vom Papst eröffnet. 2007 reiste Benedikt XVI. (2005-2013) zur bislang letzten CELAM-Vollversammlung ins brasilianische Aparecida, wo eine "neue Mission für den Kontinent" beschlossen wurde. Vorsitzender des Redaktionskomitees für das Abschlussdokument war damals der Erzbischof von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio. Er wurde im März 2013 als Papst Franziskus Nachfolger von Benedikt XVI.
Sitz des CELAM-Generalsekretariats ist die kolumbianische Hauptstadt Bogota. An der Spitze des Gremiums steht ein auf vier Jahre gewähltes Präsidium. Vorsitzender ist Hector Miguel Cabrejos, katholischer Erzbischof von Trujillo in Peru. (kna)