Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Das genaue Datum der Geburt ist unbekannt. Aufgrund unterschiedlicher Traditionen feiern Christen verschiedener Kirchen das Fest an verschiedenen Terminen. Katholiken, Protestanten und ein Teil der Orthodoxie begehen Weihnachten am 25. Dezember nach dem Gregorianischen Kalender. Ein anderer Teil der Orthodoxie ist beim 25. Dezember nach dem älteren Julianischen Kalender geblieben. Das entspricht dem 7. Januar nach dem Gregorianischen Kalender.
Der 25. Dezember als Weihnachtsdatum ist erstmals für Rom im Jahr 336 gesichert. Dabei wurde zunächst gleichzeitig das Fest der Anbetung der Weisen begangen, das später auf den 6. Januar verlegt wurde.
Einige Historiker gehen davon aus, die Kirche habe den Termin bewusst gewählt, um das von den römischen Kaisern 274 eingeführte heidnische "Geburtsfest des unbesiegbaren Sonnengottes" neu zu deuten. Dagegen glauben Vertreter einer "Berechnungshypothese", der Termin sei vom 25. März her errechnet worden, der nach der Tradition als Tag der Empfängnis Jesu galt.
Der 6. Januar als Gedenktag der Geburt Jesu und der Anbetung der Weisen ist erstmals für das Jahr 361 aus Paris und für das Jahr 426 aus der orientalischen Kirche überliefert. Verschiedentlich wurde zugleich die Taufe Jesu im Jordan begangen. Ursprung dieses Termins dürfte nach Meinung der Wissenschaftler ein heidnischer Feiertag sein, nämlich die in Alexandrien begangene Geburt des Gottes Aion von einer Jungfrau. Aion verkörperte die Vorstellungen von Zeit und Ewigkeit. (kna)