Schwarzes Hütchen, rote Pappnase, rotes DOMRADIO.DE-T-Shirt und ein breites Lächeln im Gesicht - so kennt man den rheinischen Karnevalisten Willibert Pauels von seinen Auftritten bei unzähligen Fernsehsitzungen. Der katholische Diakon hat sich als "Ne bergische Jung" einen Namen gemacht und Frohsinn verbreitet. Viele Jahre lang sorgte er auch auf DOMRADIO.DE jede Woche mit seinem "Wort zum Samstag" für gute Laune und regte Gläubige wie Nichtgläubige zum Nachdenken über Gott und die Welt an.
Willibert Pauels wuchs als drittes von vier Kindern in Wipperfürth im Bergischen Land auf. Nach dem Abitur studierte er Katholische Theologie in Bonn und Münster, zunächst mit dem Ziel, Priester zu werden. Später entschloss er sich für die Ehe und absolvierte zusätzlich zum theologischen Diplom eine Ausbildung zum Freizeitpädagogen und wurde nach der entsprechenden Vorbereitung 1993 zum ständigen Diakon geweiht.
Im privaten Umfeld, Schule und Freundeskreis fiel Pauels früh durch seine humoristische, parodistische und schauspielerische Begabung auf. 1975 trat er erstmals auf einer Karnevalssitzung (Kajuja) seiner Heimatstadt auf, in den folgenden Jahren dann regelmäßig im regionalen Karneval. 1995 wurde Pauels für den Kölner Karneval entdeckt.
Bedingt durch Depressionen nahm Pauels eine Auszeit, über die er 2015 auch ein Buch geschrieben hat. Willibert, der sich 17 Jahre lang Session für Session dem Stress von 200 bis 300 Profi-Auftritten aussetzte, hat sein Leben grundlegend verändert.
Der Theologe arbeitet nicht mehr nur im Nebenamt, sondern wieder hauptberuflich als Diakon in Oberberg Mitte, in Gummersbach und Bergneustadt. Zwar wagt sich der Büttenclown auch hin und wieder auf die Bühne. Spaß an der Freud gibt es von ihm aber nur gelegentlich und als Amateur auf kleinen Sitzungen im Gemeindesaal - die Zeiten von "Hardcore-Karneval" mit Vertrag und Scheck nach den Auftritten sind vorbei.