Anne Frank wurde 1929 als zweites Kind des Kaufmanns Otto Frank und seiner Frau Edith in Frankfurt geboren. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wanderte die Familie nach Amsterdam aus.
Als die deutsche Wehrmacht 1940 die Niederlande besetzte, wurde auch die jüdische Bevölkerung der deutschen "Rassenpolitik" mit zahlreichen Verboten unterworfen. Anne musste 1941 auf eine jüdische Schule wechseln.
Als ihre Schwester Margot im Juli 1942 einen Aufruf für die Deportation in das Lager Westerbork, ein Durchgangslager für Juden in den Niederlanden, erhielt, tauchte die Familie unter. Gut zwei Jahre versteckten sie sich zusammen mit der Familie van Pels und dem Zahnarzt Fritz Pfeffer in einem Hinterhaus des Firmengebäudes von Otto Frank in der Amsterdamer Prinsengracht 263. Am 4. August 1944 wurden sie verraten und von den Deutschen verhaftet.
Nach Auschwitz deportiert, starb Annes Mutter Edith unmittelbar vor der Befreiung 1945. Die beiden Töchter wurden noch 1944 in das Konzentrationslager Bergen-Belsen verschleppt. Dort starben sie kurz nacheinander im Februar oder März 1945 an Typhus. Ihr Vater Otto überlebte als einziges Familienmitglied. Er veröffentlichte 1947 das Tagebuch Annes, das zu einem Werk der Weltliteratur wurde.