Europäische Imame demonstrieren in Brüssel gegen Terrorismus

Für Frieden

63 Imame aus ganz Europa haben Anfang Juli 2017 in Brüssel gegen Terrorismus demonstriert. Ihr Anliegen ist es, auf den klaren Unterschied zwischen dem Islam und dem Terrorismus hinzuweisen und für die Opfer von Terror zu beten.

Imam mit Gebetskette / © Angelika Warmuth (dpa)
Imam mit Gebetskette / © Angelika Warmuth ( dpa )

"Wenn die Muslime mit einer Stimme 'Nein' sagen, wird es keinen Terrorismus mehr geben", sagte dabei der Imam Hassen Chalghoumi aus dem französischen Drancy. Die Terroristen "besudelten" eine "sehr schöne Religion", fügte er hinzu.

Friedenstour durch Europa

Mit dem Marsch wollten die Imame auf den klaren Unterschied zwischen dem Islam und dem Terrorismus hinweisen. Außerdem beten sie für die Opfer der Terroranschläge in Europa. Auch der belgische Innenminister, Jan Jambon, war anwesend. Ein Mann, der die Veranstaltung störte, wurde des Platzes verwiesen.

Die Demonstration war Teil einer Friedenstour durch Europa. Die Imame hatten vorher bereits bereits auf dem Breitscheidtplatz in Berlin demonstriert. Weitere Stationen waren Paris, Toulouse und Saint-Etienne-du-Rouvray. 

Imam

Der arabische Begriff Imam erscheint bereits im Koran und bedeutet dort so viel wie "Anführer" oder "Vorbild". Später bezeichnete er im islamischen Staatsrecht das religiös-politische Oberhaupt der muslimischen Gemeinschaft in der Nachfolge des Propheten Mohammed und war insofern gleichbedeutend mit dem Titel Kalif (Nachfolger).

Ein Imam liest / © Rainer Jensen (dpa)
Ein Imam liest / © Rainer Jensen ( dpa )
Quelle:
epd