Heuschreckenplage in Ostafrika könnte Hungersnot auslösen

Schlimmster Ausbruch seit Jahrzehnten

In Ostafrika könnte die schlimmste Plage von Wüstenheuschrecken seit mehreren Jahrzehnten zu einer Hungersnot führen. Die Schwärme könnten in kürzester Zeit ganze Felder und damit auch lebensnotwendige Ernten zerstören.

Heuschreckenplage in Kenia / © aaabbbccc (shutterstock)
Heuschreckenplage in Kenia / © aaabbbccc ( shutterstock )

Die Schwärme in Äthiopien, Kenia und Somalia seien "beispiellos in ihrer Größe und ihrem Zerstörungspotenzial", teilte die UN-Landwirtschaftsorganisation (FAO) mit. Die Insekten fallen über Pflanzen her und können in kürzester Zeit ganze Felder zerstören. 

Heuschrecken kamen nach monatelangem Regen

Der FAO zufolge ist dies der schlimmste Ausbruch der Wüstenheuschrecken seit 25 Jahren in Äthiopien und Somalia und seit 70 Jahren in Kenia. In der ohnehin armen Region könne die Plage zu einer Hungersnot führen, warnte Jasper Mwesigwa, ein Analyst beim Klimazentrum der ostafrikanischen Regionalgemeinschaft IGAD.

Heuschreckenplage: Heuschrecken ruhen auf einem Baum / © Boris Polo/AP (dpa)
Heuschreckenplage: Heuschrecken ruhen auf einem Baum / © Boris Polo/AP ( dpa )

Mitverantwortlich für die Notlage ist der Indische-Ozean-Dipol. Das Wetterphänomen hat in Australien zu den Buschbränden beigetragen und Ostafrika dagegen monatelangen Regen beschert. Die extreme Nässe hat laut Mwesigwa ideale Bedingungen für die Heuschrecken geschaffen. 

Klimawandel

Allgemein bezeichnet der Begriff Klimawandel die Abkühlung oder Erwärmung des Klimas auf der Erde über einen langen Zeitraum. Natürliche Änderungen im Klima hat es immer schon gegeben. Seit etwa 1850, dem Beginn der industriellen Revolution, steigt die globale Durchschnittstemperatur allerdings vergleichsweise schnell.

Symbolbild Klimawandel / © Seamind 224 (shutterstock)
Quelle:
dpa