Bei einer deutschen Reisegruppe, die aus Israel zurückgekehrt ist, wurden offenbar mehrere Corona-Infektionen bestätigt. Das israelische Gesundheitsministerium veröffentlichte am Dienstag den Reiseverlauf der Gruppe und rief alle Personen, die zur selben Zeit an denselben Orten waren, dazu auf, sich in Quarantäne zu begeben.
Demnach reiste die Gruppe am 2. März nach Israel ein. Nachdem bekannt wurde, dass sie im Verlauf des Aufenthalts in Beit Dschallah in Kontakt mit einem Corona-Patienten kamen, befand sich die Gruppe bis zu ihrer Rückreise am 9. März in Isolation, so das Ministerium. Die Gruppe besuchte unter anderem auch die Geburtskirche in Bethlehem sowie den Abendmahlssaal und die deutschsprachige Benediktinerabtei Dormitio auf dem Jerusalemer Zionsberg.
Medienberichten zufolge handelt es sich um die zweite deutsche Gruppe, die sich in Israel mit "COVID-19" infizierte. Anfang März infizierten sich zwei Deutsche beim Kontakt mit einem erkrankten Busfahrer aus Ostjerusalem, der sich nach wie vor in kritischem Zustand befindet.
Israel hatte am Montagabend die Einreiseregelungen drastisch verschärft. So dürfen ab Donnerstag Nichtstaatsbürger nur noch einreisen, wenn sie nachweisen können, dass sie über eine private Unterkunft für die erforderliche zweiwöchige Quarantäne verfügen. Rückreisende Israelis müssen seit Montagabend eine Quarantäne einhalten. Touristen, die sich bereits im Land befinden, sollen die erforderliche Zeit erhalten, ihre Ausreise zu organisieren. (KNA/10.3.2020)