Ärztepräsident Reinhardt ist gegen gesetzliche Sterbehilfe

"Arzt ist dem Leben verpflichtet"

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, ist strikt dagegen, Ärzte per Gesetz zur Sterbehilfe zu verpflichten. Das sagte Reinhardt dem MDR. Er persönlich finde, Hilfe zur Selbsttötung sei keine ärztliche Aufgabe.

Viele Tabletten und ein Wasserglas - Symbolbild Sterbehilfe / © Julia Steinbrecht (KNA)
Viele Tabletten und ein Wasserglas - Symbolbild Sterbehilfe / © Julia Steinbrecht ( KNA )

"Der Arzt ist dem Leben verpflichtet und nicht dem Sterben. Und der Patient, der soll an der Hand des Arztes sterben, aber nicht durch die Hand des Arztes", sagte Reinhardt. 

Verständnis für todkranke Patienten 

Gleichzeitig räumte der Ärztekammer-Chef ein, dass es Lebenssituationen gebe, "von denen man weiß, von jetzt an wird es nur noch schlechter und der Tod steht vor der Tür". 

Er habe Verständnis dafür, "dass Menschen diese allerletzte Strecke nicht gehen wollen". Zugleich warb er um Verständnis für Mediziner, die dann nicht Schicksal spielen wollten. 

Alternativen zur Sterbehilfe

Wie steht die Kirche zur Sterbehilfe?

Die Kirche lehnt die organisierte oder kommerzielle Beihilfe zum Suizid sowie den ärztlich assistierten Suizid ab, weil sie es seit jeher als ihr Selbstverständnis betrachtet, das Leben von seinem Beginn an bis zu seinem Ende hin zu schützen.

Welche Alternativen sieht die Kirche zur Sterbehilfe?

Symbolbild Pflege / © Robert Kneschke (shutterstock)
Quelle:
dpa