Als Konsequenz aus dem Gutachten zum Umgang mit Missbrauchsvorwürfen im Erzbistum Köln hatte Heße dem Papst zuvor seinen Amtsverzicht angeboten. Wie das Erzbistum Hamburg mitteilte, ging nun eine "erste Antwort" aus Rom ein. "Papst Franziskus hat dem Erzbischof von Hamburg, S.E. Mons. Stefan Heße, eine Auszeit gewährt", gab der Vatikan bekannt. Während seiner Abwesenheit werde Generalvikar Ansgar Thim das Erzbistum verwalten. Zuvor war in Köln ein seit langem erwartetes Gutachten vorgestellt worden. Darin wurde untersucht, wie Bistumsverantwortliche in der Vergangenheit mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs von Kindern durch Priester umgegangen sind. Heße, der früher Personalchef und Generalvikar im Erzbistum Köln war, wurden insgesamt elf Pflichtverletzungen vorgeworfen. Dabei handelte es sich nach Angaben der Gutachter unter anderem um Verstöße gegen die Melde- und Aufklärungspflicht. Noch am selben Tag bot Heße dem Papst seinen Amtsverzicht an, "um Schaden vom Amt des Erzbischofs sowie vom Erzbistum Hamburg abzuwenden". Der 54-Jährige betonte, dass er sich niemals an der Vertuschung von Missbrauchsvorwürfen beteiligt habe. Er sei aber dennoch bereit, seinen Anteil für das Versagen des Systems zu tragen. Heße war am 14. März 2015 als Erzbischof nach Hamburg gewechselt.
Papst Franziskus gewährt Erzbischof Heße Auszeit
Angebot des Amtsverzichts
Papst Franziskus hat dem Hamburger Erzbischof Stefan Heße eine Auszeit gewährt.
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