Viele orthodoxe Christen feiern in der Nacht zum Montag das Weihnachtsfest. Die russisch-orthodoxe Kirche feiert Weihnachten nach dem julianischen Kalender und damit 13 Tage nach den katholischen und protestantischen Christen. Auch die serbischen, georgischen und ukrainischen Orthodoxen sowie einige weitere Kirchen, die nicht der gregorianischen Kalenderreform gefolgt sind, feiern die Geburt Christi in der Nacht zum 7. Januar.
Am Montag feiert die katholische Kirche das Fest der "Heiligen Drei Könige", das auch als Dreikönigsfest bekannt ist. Der Tag erinnert auch an Jesus in der Krippe, also nach christlichem Glauben an das Erscheinen Gottes in der Welt. Daher wird der Tag auch Epiphanias genannt - aus dem griechischen Wort "epiphaneia" für "Erscheinung" abgeleitet.
Im frühen Christentum erinnerten die Gläubigen am 6. Januar zudem an die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer: "Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, dass er sich von ihm taufen ließe", heißt es etwa im Evangelium nach Matthäus. Dies wurde zum Vorbild der Taufe als dem grundlegenden Sakrament (Heilszeichen) der Christenheit.
In den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt sowie in Österreich ist der 6. Januar gesetzlicher Feiertag. In der katholischen Sternsinger-Aktion zu Beginn jeden Jahres ziehen Hunderttausende Kinder als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für Projekte in den armen Ländern der Erde.
Das ursprüngliche Geburts- und Tauffest Jesu wurde erst im frühen Mittelalter zum Gedenktag für die "Heiligen Drei Könige", die das Jesuskind anbeten. Von "Königen" und auch von der Zahl "drei" ist im Matthäus-Evangelium (2,1-12) allerdings nicht die Rede, sondern nur von "Weisen" oder Sterndeutern aus dem Morgenland.
Dass es sich um drei Könige gehandelt haben soll, wurde in der Überlieferung aus der Anzahl und der Kostbarkeit der Geschenke - Gold, Weihrauch und Myrrhe - abgeleitet. Die Namen Kaspar, Melchior und Balthasar erhielten die drei "Könige" wohl um das 8. Jahrhundert herum. Später wurde Balthasar eine schwarze Hautfarbe zugesprochen.