Poulencs opulentes Orgelkonzert in Musica

Mit Orgel, Pauke und Orchester

Das Konzert für Orgel, Pauke und Orchester in g-moll aus dem Jahr 1938 von Francis Poulenc ist eine interessante Mischung: einerseits greift Poulenc die barocke Form des Orgelkonzerte auf, die eigentlich außer Mode war – andererseits schuf er ein sehr originelles Werk mit tollen Klangeffekten und nutzt die ungewohnte Besetzung Orgel, Pauke und Orchester voll aus. Kein Wunder, dass das Werk ein großer Erfolg wurde und bis heute oft aufgeführt wird.

Orgel in Notre Dame / © „Grandes-Orgues, Notre-Dame de Paris“ von Frédéric Deschamps - Eigenes Werk. Lizenziert unter Gemein
Orgel in Notre Dame / © „Grandes-Orgues, Notre-Dame de Paris“ von Frédéric Deschamps - Eigenes Werk. Lizenziert unter Gemein

Francis Poulenc wurde 1899 geboren. Nach dem ersten Weltkrieg suchten junge französische Komponisten wie er neue Wege in der Musik. Die Werke von Richard Wagner lehnten sie ebenso als überholt ab, wie sie dem französischen Impressionismus skeptisch gegenüberstanden. Sie suchten Wege nach mehr Einfachheit und Klarheit in der Musik. Auch populäre Melodien waren nicht verpönt. Poulenc schrieb als junger Mann zunächst viel Klaviermusik und Lieder, dann wandte er sich verstärkt der Oper zu. Ab 1937 setzte sich er sich verstärkt mit religiösen Themen auseinander und schrieb vermehrt Kirchenmusik. Aber auch der Filmmusik war er nicht abgeneigt. Auffällig ist ohnehin, dass einige Werke sehr leicht und eingängig klingen, andere Kompositionen wieder eher etwas sperrig erscheinen.

Außerdem:

Musik zur Fastenzeit von J. S. Bach, J. Schelle und O. di Lasso