Folgende Diakone haben am dem Hochfest Heiligstes Herz Jesu im Kölner Dom von Kardinal Woelki die Priesterweihe erhalten: Antanas Karčiauskas (St. Sebastian, Bonn), Thorsten Kluck (St. Antonius, Kaarst-Vorst), Johannes Ludger Kutter (St. Bonaventura und Hl. Kreuz, Remscheid-Lüttringhausen), Carlos Humberto Mendoza Sandoval (Maria unbefleckte Empfängnis, Managua (Nicaragua)), Juan Carlos Ruiz Romero (Maria unbefleckte Empfängnis, Xalapa (Mexiko)), Michael Schmitt (St. Laurentius, Windeck-Dattenfeld), Boris Schmitz (St. Nikolaus, Wipperfürth), Michael Stärk (St. Maria Magdalena und Christi Auferstehung, Bonn) und Stephan Wirgowski (St. Chrysanthus und Daria, Haan).
Die Priesterweihe ist nach den Worten des Kölner Erzbischofs "gewissermaßen eine Tat der Liebe Gottes". Priester seien "Instrument Jesu Christi, um ein Werkzeug in der Hand des Herrn zu sein". Ihre Aufgabe sei es, "die Menschen spüren zu lassen wie gut Gott zu Ihnen ist, wie barmherzig er zu ihnen ist", sagte er in seiner Predigt vor den Weihekandidaten, ihren Verwandten, Freunden und den vielen versammelten Priestern aus dem Erzbistum. Sie müssten "mit ihrem ganzen Dasein, mit Mund und Hand und Herz" dabei sein, "um die erlösende Liebe Christi auszuteilen" und das Evangelium zu verkünden.
"Ohne Christus ist alles zu wenig"
Woelki betonte die Sorge um die Familien, die Alten und Kranken, die Kinder und Jugendlichen und die Gefahr einer Welt ohne Christus: "Ohne Christus ist alles zu wenig." Das Wirken der Priester zeige sich gerade "im unscheinbaren, demütigen, oft verborgenen Wirken eines priesterlichen Alltags".
Hinsichtlich des künftigen Lebenswandels der angehenden Priester sagte der Kardinal, wer Gott sein Leben überlasse, "der kann getrost viele Dinge lassen. Der wird frei wie kaum jemand sonst, der muss keine Angst mehr um sich selbst haben." Er versprach den Priestern Wohlstand und Anerkennung ohne Konsum, Macht und Positionen.
Reichtum durch Ehelosigkeit
Bezüglich der Ehelosigkeit der Priester sagte Woelki: "Gott ist unser ein und alles. Er ist unser ganzer Reichtum. Die Ehe ist etwas Gutes, aber sie ist nicht alles. Deshalb sagen wir als Priester nichts gegen die Ehe, aber wir lassen die Ehe um Gottes willen."
Der Kardinal schloß mit den Worten: "Die Kirche braucht Menschen wie Sie, die durch ein solches Leben den Reichtum Jesu Christi und die Schönheit des Christseins zum Leuchten bringen. Die Welt braucht ein solches Zeugnis, damit die Menschen sehen, wo wir wahres Glück und bleibende Erfüllung finden."
Nach dem Vorbild des Neuen Testaments wurde anschließend die Weihe durch die Handauflegung und das Gebet des Bischofs gespendet. Der Bischof legte jedem Weihekandidaten die Hände auf. Unter diesem Zeichen kommt der Heilige Geist auf die Weihekandidaten herab und befähigt sie zu ihrem Dienst als Priester. Alle anwesenden Priester legten nun ebenfalls die Hände auf. Dieses Zeichen macht deutlich, dass mit der Priesterweihe auch die Aufnahme in das Presbyterium, die Gemeinschaft der Priester des Erzbistums mit dem Bischof und untereinander, verbunden ist.
Salbung der Hände
Die Neugeweihten wurden dann durch die Heimatpfarrer mit Stola und Messgewand bekleidet - Zeichen für ihre tiefe Verbundenheit mit Christus, der Quelle und dem Mittelpunkt ihres Dienstes. Die Neugeweihten gingen dann einzeln zum Bischof, der ihnen die Hände mit Chrisam salbte. Die Salbung macht die besondere Beziehung des Priesters zu Christus deutlich, der nach den Worten der Heiligen Schrift der ‘Gesalbte des Vaters’ ist. Christus will durch seine Priester wirken. Ihre Hände sollen Gottes Gnade weitergeben und Segen spenden.
Bei der Weihefeier sang der Projektchor Sankt Laurentius, Windeck, und zudem die Schola des Collegium Albertinum und des Priesterseminars Redemptoris Mater, Bonn, unter der Leitung von Thomas Höfling. Es spielte das Blechbläserensemble des Siegtaler Bläsercorps (SBC) unter der Leitung von Herbert Hornig. An der Orgel war Matthias Haarmann.
Kollekte für Obdachlose
Die Kollekte der Priesterweihe ist für den Verein ,"Altstadt-Armen-Küche e. V." in Düsseldorf bestimmt. Dieser Verein ist ein maßgeblich durch die Ordensgemeinschaft der Dominikaner an St. Andreas betreutes Projekt. Obdachlose und Menschen am Existenzminimum erhalten täglich in den Räumen des Düsseldorfer Rathauses nicht nur eine frisch gekochte Mahlzeit, sondern ebenso persönliche Ansprache und fachkundige Unterstützung in allen Lebensbereichen. Die Altstadt-Armenküche setzt sich ein für die Rechte armer Menschen und die Verbesserung der Chancengleichheit. Bei seinen Tätigkeiten ist der Verein ausschließlich auf Spendengelder angewiesen.