Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat die Ermittler im Kampf gegen Kindesmissbrauch und Kinderpornografie gewürdigt. "Was täten wir ohne all die Menschen", die Tag für Tag im Einsatz sind, um die auch im Internet verbreitete sexuelle Gewalt gegen Minderjährige zu ahnden und zu verhindern, sagte er am Dienstag in Düsseldorf. Ihm gehe nicht aus dem Kopf, dass diese Menschen selbst der Begleitung bedürften, um mit dem Grauen umgehen zu können.
Von ihnen, aber auch von Feuerwehrleuten, Sozialarbeitern, Mitarbeitern in Obdachlosenheimen, Ärzten in Krisengebieten oder Hospizen müsse viel mehr geredet werden, forderte Woelki. Sie stünden mit ihrem Leben für eine Welt, die dem Verständnis mehr zutraut als der Gewalt, dem Frieden mehr als Krieg und der Vernunft mehr als Hass.
Woelki äußerte sich bei einem Gottesdienst in der Düsseldorfer Maxkirche. Dazu hatte der Beauftragte der katholischen Kirche bei Landtag und Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, Antonius Hamers, im Rahmen eines parlamentarischen Abends eingeladen. An dem Empfang nahmen auch Landtagspräsident Andre Kuper und Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) teil. Ebenfalls vertreten waren die Minister Lutz Lienenkämper und Hendrik Wüst (beide CDU) sowie die Fraktionschefs Thomas Kutschaty (SPD) und Monika Düker (Grüne). Auch die Generalvikare der fünf NRW-Bistümer waren dabei.