Geistliche Musik zu Christi Himmelfahrt

"Ach, Jesu, ist dein Abschied schon so nah?"

Nur etwa eine halbe Stunde lang und schon ein ganzes Oratorium: Das Werk "Lobet Gott in seinen Reichen" von J. S. Bach wurde lange Zeit als Kantate geführt – aber Struktur und Länge sprengen die übliche Kantatenform der damaligen Zeit.

Darstellung von der Himmelfahrt Jesu in der Saint Aloysius Church in Great Neck (USA) / © Gregory A. Shemitz/CNS photo (KNA)
Darstellung von der Himmelfahrt Jesu in der Saint Aloysius Church in Great Neck (USA) / © Gregory A. Shemitz/CNS photo ( KNA )

So ist es nur konsequent, das Werk Oratorium zu nennen, zumal Bach dies auch tat.

In elf Abschnitte erzählt Bach das biblische Geschehen rund um die Himmelfahrt Christi – Jesu Abschied von den Jüngern und dann die Aufnahme in den Himmel. Schließlich fragen zwei Männer in weißen Gewändern, warum die Jünger hoch zum Himmel schauen. Dieser Jesus werde doch genauso wiederkommen, wie er gen Himmel gefahren sei.

Typisch für die Werke Bachs wird das Geschehen religiös in den jeweiligen Arien betrachtet und zwar aus der Sicht der gläubigen Seele – so wird der Abschiedsschmerz aber auch die Freude auf ein Wiedersehen thematisiert.

Eine Besonderheit bietet noch die Arie "Ach bleibe doc". Deutlich bekannter ist sie im Rahmen der berühmten h-moll-Messe von Bach. Dort verwendet der Thomaskantor das Musikstück als Arie zu Beginn des Agnus Dei.

Weiteres Programm:

"Himmelfahrts-Vesper" von Claudio Monteverdi


Johann Sebastian Bach  (KNA)
Johann Sebastian Bach / ( KNA )
Quelle:
DR