Das Hochfest des hl. Liborius fällt auf den 23. Juli, den Todestag des Heiligen. Im Paderborner Dom beginnen die Feierlichkeiten daher stets am Samstag nach dem 23. Juli bzw. schon am 22. Juli, wenn der 23. ein Sonntag ist.
Das Fest beginnt mit der Erhebung der Liboriusreliquien und mit der Vesper am Samstagnachmittag. Der übliche Ablauf kann wegen der Corona-bedingten Einschränkungen auch in diesem Jahr nicht eingehalten werden. So beendet die Beisetzung des kostbaren Schreins nicht schon am Dienstagnachmittag die Libori-Feier im engeren Sinn, sondern erst am Sonntag, 1. August 2021.
Überlieferungen berichten davon, dass Liborius im 4./5. Jahrhundert für die Kirche von Le Mans Großes geleistet hat und dass das Volk seinen Bischof deshalb über seinen Tod hinaus liebte und verehrte. Auch von Wunderzeichen am Liboriusgrab wird berichtet.
Die Liboriusreliquien gelangten aufgrund der Großmütigkeit eines Mannes von Westfranken nach Paderborn: Der damalige Bischof von Le Mans, Aldrich, machte sie Badurad, seines Zeichens Bischof von Paderborn, zum Geschenk. Die Übergabe der Reliquien begründete den Bund ewiger Bruderschaft zwischen dem Erzbistum Paderborn und dem Bistum Le Mans.
In seinem Grußwort zum diesjährigen Liborifest schreibt Erzbischof Hans-Josef Becker über das diesjährige Leitwort "Grenzenlos Libori": "Gerade in einer Zeit, in der so viele Menschen auf der ganzen Welt angesichts der Pandemie von Sorgen, Nöten und Trauer erfüllt sind, wollen wir um die Fürsprache unseres Bistumspatrons bitten, der zu einem Brückenbauer zwischen Völkern geworden ist."
Quelle: https://www.erzbistum-paderborn.de