Beate Gilles (51) wird ab 1. Juli die erste Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz und Geschäftsführerin des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD). Die katholischen Bischöfe wählten sie bei ihrer Frühjahrsvollversammlung 2021 als Nachfolgerin von Pater Hans Langendörfer. Gilles ist die erste Frau und Nicht-Geistliche an der Spitze des Konferenz-Sekretariates.
Gilles wurde am 2. Mai 1970 in Hückeswagen im Bergischen Land geboren. Sie studierte von 1989 bis 1995 an der Universität Bonn katholische Religionslehre und Deutsch. Im Anschluss betätigte sie sich dort wissenschaftlich bis 1999 als Mitarbeiterin am Seminar für Liturgiewissenschaft. 2000 promovierte sie mit einer Arbeit zu Gottesdienstübertragungen in den Medien.
Bis zu diesem Zeitpunkt war Gilles bereits freie Referentin in der theologischen und religiösen und religiösen Erwachsenenbildung und freie Mitarbeiterin bei der Katholischen Fernseharbeit des ZDF.
Von 2000 bis 2010 folgte die Position als Leiterin und Geschäftsführerin des Katholischen Bildungswerkes Stuttgart. Seit 2010 ist sie Dezernentin für Kinder, Jugend und Familie im Bistum Limburg. Gilles ist seit Januar 2021 Beauftragte der hessischen Bistümer im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks.
Sie ist zudem seit 2020 ehrenamtliche Bundesvorsitzende von IN VIA Deutschland, dem katholischen Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit, dessen stellvertretende Vorsitzende sie bereits von 2012 bis 2019 war.
Gilles ist unverheiratet und hat keine Kinder. Die Eigenschaft "eines langen Atems" durch ihre private Leidenschaft als Ausdauersportlerin kann ihr nach eigenen Worten bei ihrer neue Aufgabe in der Bischofskonferenz sicher hilfreich sein. (KNA / 30.06.2021)