Verbände fordern flächendeckende Angebote der Suizidprävention

Zu wenig Wissen über Hilfe

Anlässlich des Welttags der Suizidprävention an diesem Freitag fordern mehrere Verbände flächendeckende Angebote für Menschen in suizidalen Krisen in Deutschland. Mehr als 9.000 Menschen sterben jährlich durch Suizid.

Eine verzweifelte Person in einem Krankenhausbett / © KieferPix (shutterstock)
Eine verzweifelte Person in einem Krankenhausbett / © KieferPix ( shutterstock )

"Unter einer bundesweit einheitlichen Rufnummer sollen rund um die Uhr Menschen mit Suizidgedanken, ihre Angehörigen, aber auch Professionelle, die mit Menschen in Suizidgefahr in Kontakt kommen, kompetente Ansprechpersonen erreichen können", sagte der Leiter des Nationalen Suizidpräventionsprogramms, Reinhard Lindner, in Berlin.

Wenig Wissen über Hilfsmöglichkeiten

Zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention und der Deutschen Akademie für Suizidprävention wies die Organisation auf bestehende Versorgungslücken hin. Im Rahmen des Projekts "Suizidprävention Deutschland - Aktueller Stand und Perspektiven" wurde ein Bericht von Experten zum Thema vorgelegt. Danach gibt es immer noch zu wenig Wissen über Hilfsmöglichkeiten bei Suizidalität und auch zu wenig spezielle Hilfsangebote in entsprechenden Krisen. Nötig seien flächendeckend dauerhaft finanzierte Angebote.

Mehr Tode durch Suzid als Verkehrsunfälle, Morde und illegale Drogen

Die Verbände wiesen darauf hin, dass jedes Jahr in Deutschland mehr als 9.000 Menschen durch Suizid sterben würden - mehr als durch Verkehrsunfälle, Mord und illegale Drogen zusammen. Der Welttag der Suizidprävention macht seit 2003 jährlich am 10. September auf das Thema aufmerksam.


Quelle:
KNA
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