Ungarns Regierung hat sich beim Gespräch mit Papst Franziskus nach Aussage des stellvertretenden Ministerpräsidenten Zsolt Semjen über Attacken aus Brüssel beschwert.
"Wir mussten darauf hinweisen, dass wir wegen unserer Maßnahmen zum Schutz der Familie - ich denke hier an LGBTQ-Themen - von Brüssel aus angegriffen werden", zitierte das Portal "Klubradio" (Montag) Semjen.
Familie besteht aus "Vater, Mutter und Kind"
Der Papst habe daraufhin gesagt, "dass die Familie aus Vater, Mutter und Kind besteht, Punkt", so der Politiker weiter. Auch sei das Kirchenoberhaupt weiter "sehr erfreut darüber, dass die Zahl der Abtreibungen zurückgegangen und die Zahl der Eheschließungen gestiegen ist".
An dem Treffen, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, nahmen neben Semjen und Ministerpräsident Viktor Orban auch Staatspräsident Janos Ader teil. Von vatikanischer Seite waren es außer dem Papst Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der Außenbeauftragte, Erzbischof Paul Gallagher, sowie ein Übersetzer.
Gespräch "in herzlicher Atmosphäre"
Orban schrieb im Anschluss auf Facebook, er selbst habe Papst Franziskus gebeten, "das christliche Ungarn nicht verloren gehen zu lassen".
Der Vatikan hatte später mitgeteilt, das Gespräch habe "in herzlicher Atmosphäre" stattgefunden. Themen waren demnach "die Rolle der Kirche im Land, das Engagement für den Schutz der Umwelt, den Schutz und die Förderung der Familie".