"Die Fragen nach Geschlechtergerechtigkeit und Gleichberechtigung sind ja nicht einfach nur Fragen des jetzigen dritten Jahrtausends, sondern sie sind auch schon beim Zweiten Vatikanischen Konzil auf dem Tisch gewesen", sagte die Osnabrücker Dogmatikerin im Interview des Portals katholisch.de am Mittwoch.
Diskussion nicht nur bei Katholiken stärker geworden
Die Diskussionen seien nicht nur bei Katholiken, sondern auch in den Kirchen der Reformation und der altkatholischen Kirche immer stärker geworden. Deshalb sei für den Reformdialog Synodaler Weg auch der ökumenische Austausch wichtig. "Wir haben die Verpflichtung, diese Frage weiter offen zu halten. In diesem Zusammenhang formulieren wir auch, dass letztlich nicht der Zugang von Frauen zu den Ämtern begründungspflichtig ist, sondern ihr Ausschluss", sagte die theologische Beraterin des Forums III beim Synodalen Weg, "Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche".
Stimmen aus dem gesamten Volk Gottes müssen gehört werden
Hoffnung gebe ihr, dass Papst Franziskus immer wieder betone, dass die Stimmen aus dem gesamten Volk Gottes gehört werden müssten. Auch in den Vorbereitungstexten für den weltweiten synodalen Prozess sei dies der Fall. "Und er nennt dabei ganz ausdrücklich auch die Frauen. Die Beteiligung von Frauen an der sakramentalen Struktur der Kirche ist ein so drängendes Zeichen der Zeit, dass die Kirche nicht darum herumkommen wird, sich weiter zu öffnen", so Eckholt. "Meine Hoffnung ist, dass die solide theologische Diskussionsgrundlage, die wir seit Jahrzehnten entwickelt haben und die auch das aktuelle Synodalforum auszeichnet, von den Verantwortungsträgern tatsächlich wahrgenommen und nicht einfach beiseitegeschoben wird."
Von Donnerstag bis Samstag nächster Woche tagt in Frankfurt die Vollversammlung des katholischen Reformprojekts Synodaler Weg.