DOMRADIO.DE: Letztes Jahr gab es wegen der Corona-Pandemie nur eine digitale Ausgabe. Die Kölner Band "Höhner" musizierte alleine im Dom und wer wollte, konnte sich digital mit zuschalten. Wie froh sind Sie jetzt, dass das Konzert diesmal wieder komplett im Dom stattfinden kann?
Petra Dierkes (Leiterin der Hauptabteilung Seelsorge im Generalvikaritat Köln und die Haupt-Organisatorin des Adventmitspielkonzerts im Kölner Dom): Wir sind alle schon richtig aufgeregt und freuen uns sehr, dass wir wieder mit allen Musizierenden und Sängerinnen und Sängern in den Dom hinein können. Die Noten gibt es ab dem 1.11. zum Herunterladen auf der Homepage, um fleißig zu üben.
Alle, die nicht in den Dom kommen können, können gerne digital mit dabei sein. Bei DOMRADIO.DE wird das Konzert übertragen und über EWTN und Bibel TV kann man es sich auch anschauen, also übers Fernsehen können alle gerne mit dabei sein und mitsingen oder -spielen.
DOMRADIO.DE: Man muss schon musikalisch sein, um mitmachen zu können. Ein Instrument beherrschen sollte man schon, oder?
Dierkes: Richtig. Es gibt bei diesem Konzert eine Besonderheit: Es gibt nur Mitwirkende, keine Zuschauerinnen und Zuschauer. Alle machen mit.
Vor einigen Jahren haben wir eingeführt, dass auch die "Stimme" ein Instrument ist, das mitmachen kann. Gestern hat die Anmeldung für das Adventmitspielkonzert begonnen und direkt nach fünf Minuten waren die Plätze für die "Stimmen" alle weg. Wer jetzt mitsingen möchte, muss das dann zu Hause auf dem Sofa tun.
DOMRADIO.DE: Wie sieht es bei den Instrumenten aus? Fehlen da noch welche?
Dierkes: Ja, es fehlen noch welche. Wir rufen alle, die Lust haben und ein Blechblasinstrument spielen, auf, mitzuspielen. Oder auch bei den Holzbläsern gibt es noch ein paar begrenzte Plätze. Gleiches gilt für die Streicher.
DOMRADIO.DE: Gibt es auch Leute, die mit ihrem Keyboard ankommen?
Dierkes: Ja, mit Keyboard kommen auch einige an, aber Keyboards sind leider auch schon alle ausgebucht.
DOMRADIO.DE: In normalen Zeiten ist der Dom immer proppenvoll. Was sieht es in diesem Jahr aus? Was muss beachtet werden?
Dierkes: Es wird bestimmt kalt, drei bis vier Grad, wenn es so wie in den letzten Jahren wird, vielleicht auch acht Grad, mal sehen. Entsprechend sollte man sich anziehen.
Zu beachten ist die sogenannte "3G-Regel". Darauf haben wir uns mit den Sicherheitsdiensten geeinigt. Das heißt, wir kontrollieren auch am Eingang, ob alle die "3G-Regel" erfüllen.
Dann kontrollieren wir auch die ganzen Koffer, die hier reingebracht werden. Das ist schon seit Jahren eine Sicherheitsbestimmungen.
Und natürlich schauen wir auf die Eintrittskarten, die wir per E-Mail verschickt haben. Also, es ist ein bisschen aufwendig reinzukommen, aber ich denke, wir werden da ganz entspannt musizieren können.
DOMRADIO.DE: Sie haben eben schon gesagt, man kann die Noten herunterladen. Das heißt, es ist schon klar, welche Lieder gespielt werden?
Dierkes: Ja. Wir haben eine bunte Mischung zwischen Adventsliedern. Wir feiern dann den zweiten Advent am 5. Dezember. Wir singen "Lasst uns froh und munter sein" zum Beispiel oder "Stern über Bethlehem", "Macht hoch die Tür" und "Tochter Zion" und natürlich ein paar Lieder der "Höhner". Das ist zum Beispiel "Der besondere Kalender", der nicht fehlen darf oder "Peace, Friede, Shalom, Salam".
DOMRADIO.DE: Die "Höhner" sind ja von Anfang an mit dabei. Auch letztes Jahr haben sie bei der digitalen Ausgabe mitgemacht. Was reizt die Jungs, immer wieder mit den Hobbymusikern zusammen zu spielen?
Dierkes: Ich glaube, es reizt sie, dass sie dort selbst auch Advent feiern können. Die kommen immer sehr andächtig und sehr ruhig herein in den Dom und auch wieder heraus. Ich glaube, sie genießen auch mit uns allen diese besinnliche Atmosphäre, anderthalb Stunden lang den zweiten Advent zu feiern, die Zeit anzuhalten und zusammen zu musizieren, zu singen und sich da auf Weihnachten vorzubereiten. Ich glaube, das geht den "Höhnern" so wie uns allen.
Das Interview führte Tobias Fricke.