Ostdeutsche Kirchenmitglieder "fremdeln" mit dem Reformdialog der katholischen Kirche in Deutschland, wie Knop am Freitag in Magdeburg sagte.
Bei der Jahresversammlung der Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands äußerte die Dogmatikprofessorin die Vermutung, Grund dafür sei deren Sorge, dass die kirchenkritischen Debatten des Synodalen Wegs "etwas kaputt machen, was Heimat ist". Als solche hätten sie ihre Gemeinden in der kirchenfeindlichen DDR nachhaltig erlebt.
Weniger Verbände im Osten
Ein weiterer Grund für Distanz zu dem Reformdialog sei die Auffassung, dass Strukturänderungen nicht notwendig seien, "um in der Kirche gut leben zu können", erklärte Knop. Auch sei es eine "Scheu, innerkirchliche Krisen wahrnehmen zu wollen".
Die Theologin sagte zugleich, dass die Initiative zum Synodalen Weg aus dem Westen Deutschlands komme und stark vom Verbandskatholizismus geprägt sei, der im Osten weniger vertreten sei. Unter anderem über die katholischen Jugendorganisationen könnten aber auch Ostdeutsche den Reformdialog mitbeeinflussen.