"Wir haben humanitäre Hilfe für Binnenvertriebene geleistet, die dringend Nahrung, Unterkunft und Medikamente benötigen", sagte ein namentlich nicht genannter Sprecher der Caritas des Bistums Loikaw am Mittwoch dem asiatischen Pressedienst Ucanews. Die Kirche bemühe sich um die Freilassung der Mitarbeiter. Deren Verhaftung ereignete sich eine Woche nach dem Artilleriebeschuss einer Kirche im Bistum Loikaw.
Fast die Hälfte Christen
Von den 355.000 Einwohnern Kayahs sind rund 46 Prozent Christen, 90.000 von ihnen gehören der römisch-katholischen Kirche an. Trotz der am Montag von der Junta verkündeten Amnestie für tausende Regimegegner gehen die Verhaftungen nach Angaben der UN und von Menschenrechtsorganisationen unvermindert weiter.
Kayah im Osten des buddhistisch geprägten Myanmar ist einer der Schwerpunkte gegen das Militärregime, das sich im Februar an die Macht geputscht hatte. Etwa ein Dutzend Gemeinden des Bistums Loikaw sind von den bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Armee und Widerstands-Milizen betroffen.
Menschenrechtsverletzungen und Binnenvertriebene
In den vergangenen Monaten beschoss die Armee immer wieder Kirchen, in den Menschen Zuflucht vor der Gewalt gesucht hatten. Mehr als 100.000 Menschen wurden durch die Kämpfe zu Binnenvertriebenen. Laut Ucanews leistet die Caritas humanitäre Hilfe für rund 70.000 Vertriebene. Weitere regionale Schwerpunkte des Bürgerkriegs sind die ebenfalls überwiegend christlichen Unionsstaaten Kachin und Chin.