Konflikt in Myanmar eskaliert

Pastor erschossen

In Myanmar ist es zu mehreren tödlichen Zusammenstößen zwischen den Truppen der Militärregierung und Rebellen gekommen. Bei einer Offensive der Armee von Myanmar im Chin Staat wurde ein Pastor erschossen.

Protest gegen Militärjunta in Myanmar / © Uncredited/AP (dpa)
Protest gegen Militärjunta in Myanmar / © Uncredited/AP ( dpa )

Zudem gingen 19 Häuser gingen am Sonntag durch stundenlangen Artilleriebeschuss in Flammen auf, wie das unabhängige myanmarische Nachrichtenportal "Mizzima" am Sonntag berichtete. Schwerpunkt der Kämpfe zwischen der Armee und der Miliz "Chinland Defence Force" seien die Hauptstadt Hakha sowie die 25 Kilometer entfernte Stadt Thantlang gewesen.

Schwerpunkt des bewaffneten Widerstands

Der überwiegend christliche myanmarische Unionsstaat Chin hat sich zu einem Schwerpunkt des bewaffneten Widerstands gegen den Militärputsch vom 1. Februar dieses Jahres entwickelt. Die Armee setzt laut Informationen des landesweiten Widerstandsnetzwerkes "Bewegung für zivilen Ungehorsam" (CDM) neben der Artillerie auch die Luftwaffe ein, die ganze Dörfer bombardiert.

Früher in der Woche hatte die Armee bei einer Operation offenbar gezielt eine Kirche attackiert. Zwar habe es beim Artilleriebeschuss auf die Johnson Memorial Baptist Church in Thantlang keine Todesopfer gegeben, allerdings sei das Gotteshaus schwer beschädigt worden, berichtete der asiatische katholische Pressedienst Ucanews. Der Angriff erfolgte demnach als Reaktion auf die Übernahme eines militärischen Außenpostens durch lokale Widerstandsgruppen. Bereits im Juli und August waren Kirchen Angriffsziele der Armee, da dort Rebellenstützpunkte vermutet wurden.

Mehr als 10.000 Chin geflohen

Mehr als 10.000 Chin sind seit März 2021 bereits vor den Kämpfen über die Grenze in den überwiegend christlichen indischen Bundesstaat Mizoram geflohen, heißt es übereinstimmend in indischen und myanmarischen Medien. Zoramthanga, der christliche Regierungschef vom Mizoram, habe seit März dieses Jahres mehrfach und bislang vergeblich Indiens Regierungschef Narendra Modi um Unterstützung der humanitären Hilfe für die christlichen Flüchtling aus Chin gebeten.


Quelle:
KNA
Mehr zum Thema