Kulturrats-Sekretär Tighe offen für Künstliche Intelligenz

Es fehlt noch an Wissen

Der Sekretär des Päpstlichen Kulturrats, Paul Tighe, zeigt sich offen für die Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz. Die Chancen, die diese neue Entwicklung eröffne, sollte auch die Kirche prüfen, hieß es auf einer Tagung im Vatikan.

Welche Chancen bietet KI für die Kirche? / © maxuser (shutterstock)
Welche Chancen bietet KI für die Kirche? / © maxuser ( shutterstock )

Gerade Theologen und die Kirche sollten gut über die Chancen dieser Entwicklungen nachdenken, ohne sie sofort abzulehnen, und einen abwägenden Blick auf Möglichkeiten und Risiken werfen, sagte Paul Tighe dem Portal Vatican News. Es brauche zudem mehr Wissen über die technischen Entwicklungen und Einschätzungen von Philosophen zu den gesellschaftlichen Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz.

Internationaler Studientag

Tighe äußerte sich anlässlich eines internationale Studientags an diesem Donnerstag. Dieser steht unter dem Motto: "The Challenge of Artificial Intelligence for Human Society and the Idea of the Human Person" (Herausforderungen Künstlicher Intelligenz für die Gesellschaft und Auswirkungen auf das Menschenbild) und wird von der Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl und dem Päpstlichen Kulturrat gemeinsam organisiert.

Unter den Rednern sind der Leiter des Päpstlichen Kulturrats, Kardinal Gianfranco Ravasi sowie der neue deutsche Botschafter beim Heiligen Stuhl, Bernhard Kotsch.

Vermächtnis des früheren Vatikan-Botschafters Kochs

Die aktuelle Tagung des Päpstlichen Kulturrats und der deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl zum Thema Künstliche Intelligenz ist ein Vermächtnis des im Sommer verabschiedeten, früheren deutschen Vatikan-Botschafters, Michael Koch.

"Diese Konferenz entstand aus einem Gespräch, das ich vor etwa drei Jahren mit dem damaligen deutschen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Michael Koch, geführt habe. Er interessierte sich sehr für das Thema künstliche Intelligenz und die mit ihr verbundenen Herausforderungen für die Gesellschaft.

Wir haben gedacht, es wäre wirklich hilfreich, dazu - als Dienstleistung für alle -  eine Tagung im Vatikan zu organisieren. Nicht mit dem Ziel, gleich Probleme zu lösen oder fertige Lösungen zu finden - es geht nicht darum, vorschnell Fragen zu beantworten. Bei der Tagung soll es vielmehr darum gehen, internationale Experten aus aller Welt an einen Tisch zu bringen, um über die drängendsten Fragen zu beraten." 

 


Paul Tighe, Sekretär des päpstlichen Medienrates (KNA)
Paul Tighe, Sekretär des päpstlichen Medienrates / ( KNA )
Quelle:
KNA , VN