"Opfer dieser irrationalen Gewalt zu sein hilft uns, den Schmerz zu verstehen und mitzufühlen, den so viele in letzter Zeit unter ähnlichen Umständen erlebt haben", hieß es in einer Erklärung des Bistums, die in dieser Woche veröffentlicht wurde.
Gewalt keine Lösung der chilenischen Probleme
Die Kirche bekräftige ihre Überzeugung, dass Frieden und Dialog der Weg zu Gerechtigkeit und Entwicklung seien. Gewalt entspräche nicht den Bestrebungen der überwiegenden Mehrheit des Landes, da diese nichts zur Lösung der chilenischen Probleme, insbesondere der besonders Verwundbaren, beitrage, heißt es in der Erklärung weiter.
Am zweiten Jahrestag der Beginn der Proteste am 18. Oktober gingen erneut mehrere tausend Menschen auf die Straße. Nach einem überwiegend friedlichen Tag, kam es vereinzelt zu Ausschreitungen und Brandanschlägen. Im vergangenen Jahr hatte sich in einem Referendum mehr als drei Viertel der Wahlberechtigten für die Ausarbeitung einer neuen Verfassung ausgesprochen.
Massendemonstrationen gegen alte Verfassung
Zuvor gab es in dem südamerikanischen Land Massendemonstrationen, die sich gegen die alte noch aus der Militärdiktatur von General Augusto Pinochet (1973-1990) stammenden Verfassung richtete. Die verfassungsgebende Versammlung soll nun eine neue Verfassung ausarbeiten.