Medina war am Sonntag im Alter von 94 Jahren gestorben. 1985 wurde er in Rom von Papst Johannes Paul II. zum Bischof geweiht;
Papstwahl Benedidkt XVI. verkündet
1998 nahm ihn der Papst ins Kardinalskollegium auf. Bis 2002 leitete Medina die vatikanische Gottesdienstkongregation. Von 2005 bis 2007 übte er das Amt des Kardinalprotodiakons aus. In dieser Funktion kam ihm nach dem Konklave 2005 die Aufgabe zu, die Wahl Kardinal Joseph Ratzingers zum Papst Benedikt XVI. der Öffentlichkeit zu verkünden und ihm anschließend das Pallium umzulegen.
Am Konklave 2013, aus dem Franziskus als Papst hervorging, nahm er wegen des Überschreitens der Altersgrenze nicht mehr teil.
In seiner Heimat durchaus umstritten
In Chile war der Kardinal durchaus umstritten, da ihm eine politische Nähe zum ehemaligen Diktator Augusto Pinochet (1973 bis 1990) nachgesagt wurde. Während der Militärdiktatur kam es zu schweren Menschenrechtsverletzungen in dem südamerikanischen Land. Die Verhaftung Pinochets 1998 in Großbritannien bezeichnete Medina als "Demütigung Chiles". Zudem sorgte der Geistliche mit kritischen Bemerkungen zur Homosexualität immer wieder für Aufsehen.