Insbesondere vulnerable Gruppen weltweit müssten versorgt werden, erklärte der Hauptgeschäftsführer des katholischen Hilfswerks Misereor, Pirmin Spiegel, am Freitag. "Es ist viel zu viel Zeit vergangen, die Tausende Menschen das Leben gekostet hat."
Hunger und Armut
Finanzschwache Länder müssten schnell mit Impfstoffen beliefert werden, forderten "Brot für die Welt", Misereor, das Missionsärztliche Institut in Würzburg und die Ärztliche Mission in Tübingen (Difäm) mit Blick auf den Beginn des World Health Summits am Sonntag in Berlin. Während der Pandemie hätten auch Hunger und Armut in vielen Ländern zugenommen. Eine hohe Impfquote ermögliche auch einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Impfstoffspenden liefern
Die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks "Brot für die Welt", Dagmar Pruin, sagte, wohlhabende Länder müssten ihre versprochenen Impfstoffspenden so schnell wie möglich liefern. "Das muss jetzt oberste Priorität haben - denn die Pandemie besiegen wir nur global oder gar nicht." Difäm-Leiterin Gisela Schneider warnte, dass die Pandemie auch die Behandlung und Prävention von Krankheiten wie HIV/Aids und Tuberkulose beeinträchtige.
Beim World Health Summit tauschen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zu verschiedenen gesundheitspolitischen Themen aus. In diesem Jahr geht es dabei auch um die Corona-Pandemie und eine gerechtere Verteilung von Impfstoffen. Erwartet werden unter anderem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus.