Ein Bündnis deutscher Jugendorganisationen fordert angesichts der laufenden Koalitionsverhandlungen ein verstärktes Augenmerk auf den Klimaschutz. "Jede einzelne Entscheidung, die in den Koalitionsverhandlungen getroffen wird, muss die Konsequenzen für das Klima in den Blick nehmen", sagte die Bundesvorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB), Daniela Ordowski, am Montag in Glasgow. Dort läuft noch bis Freitag die Weltklimakonferenz COP26.
14 Forderungen
In einem Brief an die Parteien, die voraussichtlich die kommende Bundesregierung bilden werden, formulieren die Organisationen 14 konkrete Forderungen. Dazu zählen etwa "Vorfahrt für erneuerbare Energien", "Fliegen überflüssig machen" oder eine Anerkennung der Klimakrise als Fluchtursache. Flächenverbrauch müsse gestoppt, fairer Handel zur Grundlage aller Handelsbeziehungen werden.
Auch müsse die zukünftige deutsche Klimapolitik den Ausstieg aus fossiler Energie und den Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs umsetzen.
Naturschutz- und kirchliche Gruppen
Für den Brief haben sich den Angaben zufolge die Organisationen NAJU (Naturschutzjugend im NABU), BUNDjugend (Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz), Klimadelegation, die KLJB, die Katholische junge Gemeinde (KJG) und Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) zusammengeschlossen. Die Berichte, die aus Anlass der Klimakonferenz veröffentlich wurden, zeigten, "dass der Handlungsbedarf so groß wie nie zuvor ist", erklärte der Vertreterin der BUNDjugend auf der COP26, Alexandra Struck.