"Es gibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen niedriger Impfquote, Infektionszahlen und drohender Überlastung des Gesundheitssystems", schrieb Oster am Sonntag auf Facebook und wandte sich ausdrücklich an die Katholiken: "Gott schenkt uns Glauben und Gott schenkt uns Vernunft."
Mit Hilfe ihrer Vernunft hätten Menschen unfassbare Errungenschaften in der medizinischen Forschung geleistet, und das nicht selten, ohne selbst gläubig zu sein, so der Bischof. Die schnelle Bereitstellung von Corona-Impfstoffen sei eine solche Leistung.
Dienst der Nächstenliebe
Zugleich zeigte sich der Geistliche ratlos mit Blick auf manche Impfskeptiker, denen ihr Glaube besonders wichtig sei. Das Zueinander von Glauben und Vernunft sei doch eine besondere Stärke des Katholischen. Die allerwenigsten Impfskeptiker stellten heute die Spritze beim Zahnarzt infrage, trotz vereinzelter Nebenwirkungen. Bei einer Corona-Impfung stünden mögliche Nebenwirkungen "in keinem diskutablen Verhältnis zum Nutzen für die ganze Gesellschaft".
Sich impfen zu lassen sei ein Dienst der Nächstenliebe, zitierte Oster abschließend Papst Franziskus.