Die Sozialwissenschaftlerin war in den vergangenen zehn Jahren als Referentin im Generalsekretariat des Deutschen Evangelischen Kirchentages tätig. Seifert betonte, sie wolle sowohl die telefonische Krisenberatung als auch die Präsenz der Telefonseelsorge in den digitalen Medien weiter stärken. "Gerade in der jungen Generation - und nochmals verstärkt durch die Corona-Krise - sind soziale Medien und digitale Angebote besonders wichtig."
Mit mehr als 7.700 geschulten Ehrenamtlichen in 104 Städten oder Regionen ist die Telefonseelsorge deutschlandweit tätig. Seit 1995 bietet sie auch Online-Beratung, zunächst per Mail, inzwischen zusätzlich auch per Chat an. An 25 Standorten gibt es auch Beratung vor Ort. 2020 wurden den Angaben zufolge mehr als eine Million telefonische und 41.439 persönliche Beratungsgespräche geführt. Es wurden 44.600 Mails geschrieben, und es wurde 33.578 mal gechattet. Die Telefonnummern 0800-1110111 und 0800-1110222 sind seit 1997 gebührenfrei.