Stattdessen sollten sie "überlegen, was sie tun können, um Impfskeptiker zu überzeugen", schreibt der Dogmatikprofessor in einem Gastbeitrag für das Portal die-tagespost.de. "Nicht alle, die sich bislang gegen eine Impfung entschieden haben, sind radikalisierte Impfgegner, die Verschwörungstheorien anhängen." Nach Angaben der Redaktion ist Hoping selbst doppelt geimpft.
Kritik am Angebot von 2G-Gottesdiensten
"Es spricht nichts dagegen, dass Bischöfe öffentlich für die Impfung werben", schreibt der Theologe. Sie sollten jedoch deshalb Nichtgeimpften nicht vorhalten, diese seien ignorant, oder es fehle ihnen an christlicher Nächstenliebe. Vielmehr seien bei diesen oft "diffuse Ängste" im Spiel oder fehlendes Vertrauen in Politik und Wissenschaft.
Kritisch sieht Hoping das Angebot von 2G-Gottesdiensten. Damit beteiligten sich nun auch einzelne Diözesen "an der sozialen Separation von Geimpften und Nichtgeimpften". Teilnehmer an solchen Gottesdiensten seien allerdings nicht sicher vor Infektionen. Die Corona-Impfstoffe verhinderten zwar in der Regel einen schweren Krankheitsverlauf, aber ihre Schutzwirkung vor einer Ansteckung nehme nach kurzer Zeit deutlich ab, so der Theologe.