Salzburger Erzbischof "unendlich dankbar" für Pflegekräfte

"Leistung nicht aufzuwiegen"

Zu mehr Würdigung der Gesundheits- und Pflegeberufe angesichts der fortdauernden Corona-Pandemie hat der Salzburger Erzbischof Franz Lackner aufgerufen. Im Gegensatz zum Beginn der Pandemie sei man müde geworden.

Eine Hand hält einen Patienten / © Harald Oppitz (KNA)
Eine Hand hält einen Patienten / © Harald Oppitz ( KNA )

Gerade in diesen Tagen gelte es, "unendlich dankbar zu sein für den wertvollen, selbstlosen, zugleich schwierigen Dienst der Ärztinnen und Ärzte, der Pflegekräfte, unserer Krankenhausseelsorge sowie allen Angestellten in den Krankenhäusern, Seniorenwohnheimen, den Hospizen und dem mobilen Pflegedienst", erklärte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz am Montag. "Was sie in dieser Zeit leisten, ist nicht aufzuwiegen."

Weniger Anerkennung und Wertschätzung

Besorgt zeigte sich Lackner über die wahrnehmbare "Überlastung jener, die sich für unsere Gesundheit einsetzen". Zu Beginn der Pandemie im Jahr 2020 habe es für diese Dienste noch viel Beifall gegeben. Mittlerweile habe sich die Situation jedoch stark geändert: "Wir sind zuweilen müde geworden; nicht nur erschöpft von nun beinahe zwei Jahren Pandemie; auch was unsere Anerkennung und Wertschätzung gegenüber unserem Nächsten angeht, haben wir uns zurückgezogen", warnte der Erzbischof.

Advent lädt dazu ein "wahrhaft Mensch zu werden"

Zugleich rief der Bischofskonferenz-Vorsitzende auch auf zu Gedanken und Gebeten für "jene, deren Angehörigen und Freunde erkrankt sind, die nicht an der Seite ihrer Lieben sitzen können". Er empfahl, die zur Verfügung stehenden Mittel der Wertschätzung zu nutzen. "Sei es ein Telefonat, ein gutes Wort, ein Lächeln." Auch wenn man sich den am Sonntag begonnenen Advent wohl anders vorgestellt habe, lade diese Zeit ein, "es Gott gleich zu tun und wahrhaft Mensch zu werden", sagte Lackner.


Erzbischof Franz Lackner / © Neumayr (Erzdiözese Salzburg)
Quelle:
KNA
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