Justitia et Pax fordert gerechte Impfstoff-Verteilung

"Spitze des Eisbergs"

Justitia et Pax bekräftigt ihre Forderung nach einer gerechten internationalen Verteilung des Corona-Impfstoffs. Die Pandemie lasse sich nur durch eine flächendeckende Verteilung von Impfstoffen weltweit eindämmen.

Ampullen des Covid-19 Pfizer-Biontech Impfstoffs / © Bodo Schackow (dpa)
Ampullen des Covid-19 Pfizer-Biontech Impfstoffs / © Bodo Schackow ( dpa )

Die katholische Organisation Justitia et Pax hat ihre Forderung nach einer gerechten internationalen Verteilung des Corona-Impfstoffs bekräftigt. Die neue Bundesregierung müsse in diesem Sinne schnell und umfassend handeln, heißt es in einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Erklärung des Vorstandes der Deutschen Kommission.

Flächendeckende Verteilung von Impfstoffen

Die aktuelle Pandemie lasse sich nur eindämmen, wenn eine möglichst schnelle und flächendeckende Verteilung von Impfstoffen weltweit sichergestellt werde. Das sei nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern liege auch im Interesse des globalen Nordens. Denn in Regionen mit niedriger Impfquote seien immer wieder Mutationen des Coronavirus entstanden, so Justitia et Pax.

Pandemie treffe besonders globalen Süden

Den globalen Süden treffe eine Verlängerung der Pandemie besonders hart: "Durch das langsame Impftempo werden dort nicht nur Menschenleben gefährdet, sondern auch die wirtschaftliche Erholung wird verzögert." Investitionen zur Eindämmung der Pandemie und ihrer wirtschaftlichen Folgen würden für diese Länder außerdem deutlich teurer, weil sie eine höhere Zinslast hätten.

"Spitze des Eisbergs einer größeren Krise"

Die aktuellen "fatalen Folgen" der Pandemie sind laut Justitia et Pax jedoch nur die Spitze des "Eisbergs einer größeren Krise" der weltweiten Gesundheit. "Die Pandemie sollte als ein Weckruf betrachtet werden. An ihr werden die fatalen Folgen sichtbar, die aus den strukturellen Defiziten im Bereich der globalen Gesundheit resultieren."


Quelle:
KNA
Mehr zum Thema