"Das Impfen ist Ausdruck von Solidarität, konkreter Nächstenliebe und Gerechtigkeit, weil es darum geht, eine gefährliche Situation in unserem Land und weltweit gemeinsam zu überwinden", schreibt Overbeck in einem am Freitag veröffentlichten Brief an alle Katholiken seines Bistums. Die Entscheidung zu einer Impfung sei damit mehr als eine private Entscheidung, weil sie schwerwiegende gesellschaftliche und gemeinschaftliche Folgen habe.
"Angesichts der verschärften Maßnahmen, die in besonderer Weise ungeimpfte Personen treffen, nehmen die Auseinandersetzungen in unserer Gesellschaft und auch im kirchlichen Raum zu", so Overbeck weiter.
"Besondere Vorsichtsmaßnahmen" bei Gottesdiensten benötigt
Dies gelte in besonderer Weise auch für die Gottesdienste, für die das Bistum bislang keine zentralen Corona-Regeln vorgibt, die "aber nach Maßgabe der Verantwortlichen in unseren Pfarreien, Gemeinden und Einrichtungen besondere Vorsichtsmaßnahmen benötigen".
Overbeck mahnt, die Entscheidungen der Verantwortlichen vor Ort zu respektieren und die Spannungen auszuhalten. "Ich bitte sehr darum, dass wir in Stil und Tonfall respektvoll miteinander umgehen." Einzelne Pfarreien im Ruhrbistum haben nach Angaben der Diözese bereits 3G- oder 2G-Regelungen für ihre Gottesdienste eingeführt. Andere prüften dies, insbesondere für die Weihnachtsfeiertage.