Der Erzbischof von Reims und Vorsitzende der Französischen Bischofskonferenz, Eric de Moulins-Beaufort, spricht ausdrücklich den Bericht der unabhängigen Unsuchungskommission Ciase und die Umstände des Amtsverzichts des Pariser Erzbischofs Michel Aupetit an. All das sei "schmerzhaft für uns alle". Es komme aber "nicht in Frage, in Depressionen zu verharren".
"Die Feier von Weihnachten löscht nichts von der Härte unseres täglichen Lebens oder der Komplexität der Welt", zitiert die Zeitung "La Croix" (online Mittwochabend) den Bischof von Le Havre, Jean-Luc Brunin. Weihnachten lade aber dazu ein zu glauben, dass es jemanden gibt, der trotz dieser Härten in die Welt komme und sie mittrage.
"Resignation und Defätismus"
Auch der Bischof von Nancy, Jean-Louis Papin, betont in seiner Weihnachtsbotschaft, dass sich "Resignation und Defätismus" auch angesichts vieler Ungewissheiten verböten, wo Gott selbst in die Welt hineingeboren werde.
Andere Bischöfe betonen zu Weihnachten die Notwendigkeit von Solidarität mit Menschen in prekären Verhältnissen. Der Lyoner Erzbischof und Primas Galliens, Olivier de Germay, sagte, es sei "gut möglich, dass solche Begegnungen auch ein Weihnachtsgeschenk für Sie sind; denn Jesus ist in den Armen gegenwärtig".
Der Bischof von Ajaccio auf Korsika, Francois Bustillo, warnt vor der Gefahr, "den Geist des Weihnachtsfestes zu entweihen". Christen müssten wachsam sein, dass "der Materialismus nicht die Schönheit des christlichen Fests zerstört". Ohne diesen geistlichen Inhalt von Weihnachten "können wir unsere Häuser mit Geschenken füllen, wir können unseren Magen füllen, aber wir riskieren, innerlich leer zu bleiben".