Darin danken sie allen, "die sich jetzt gerade in dieser weihnachtlichen Zeit einsetzen für andere".
Marx erwähnt in der Weihnachtsbotschaft vor allem jene, die "auf den Intensivstationen arbeiten" oder "ihren Dienst tun in den Impfstationen" und überall, "wo viel Mühe aufgewandt wird, um diese krisenhafte Zeit miteinander zu gestalten". Bedford-Strohm erinnert daran, dass dieses Weihnachtsfest "für viele ein angespanntes, ein nervöses Weihnachten" ist. Die kontroversen Diskussionen über das Impfen hätten zu Rissen "bis in die Familien hinein" geführt.
Hinweis auf Tradition der Krippen
Marx weist ferner auf die Tradition der Krippen hin. Oft handle es sich dabei um einen Stall, aber auch um eine Höhle oder eine Ruine. In letzterem Motiv könne das beschädigte Haus stehen für "das Haus der Gesellschaft, das Haus der Kirche, das Haus des Volkes Gottes.
Und in der Mitte die Geburt dieses Kindes von Bethlehem und damit ein Zeichen der Hoffnung, dieses Haus aufzubauen, nicht Zerrissenheit stehen zu lassen", so der Kardinal.
Dieser Gedanke rege dazu an, "auch die Kirche, die Gesellschaft zusammen, gemeinschaftlich aufzubauen. Das ist es, was uns Weihnachten sagen will", so Marx. "In der Mitte einer manchmal ziemlich zerfallenden Welt ist neues Leben da und ein Leben, das uns von Gott geschenkt wird."
Wenn manche fragten, woher die Christen ihre Hoffnung nähmen, erwidere er: "Wenn Gott Mensch geworden ist, dann ist es gut, ein Mensch zu sein. Dann haben wir einen Zuspruch, dann ist es auch gut unser Leben anzugehen, auch in dieser schwierigen Zeit, weil wir nicht allein sind."
Weihnachtsbotschaft jetzt besonders wichtig
Für Bedford-Strohm ist die Weihnachtsbotschaft gerade in der angespannten Situation besonders wichtig. "Denn Gott wird Mensch und gibt uns diese Liebe, diesen Respekt und die Achtung vor den Anderen ins Herz." Dadurch werde es möglich, "auch bei unterschiedlichen Meinungen miteinander zu reden, einander zu sehen, einander beizustehen".
Dass Gott Mensch werde, so der Landesbischof, "ist eine ungeheure Hoffnungsbotschaft". Damit komme die Liebe in die Welt, "und niemand kann sie mehr auslöschen". Bedford-Strohm sagt: "Lasst uns diese Mitmenschlichkeit im Umgang miteinander zeigen" und das weihnachtliche "Licht der Hoffnung in unseren Herzen spüren und weitergeben".