Das schreibt der Aachener Diözesan-Caritasdirektor Stephan Jentgens in der Zeitschrift "Caritas in NRW" (1/22). "Für die Pflege mehr Geld zu investieren darf kein Almosen, sondern muss eine solidarische Verpflichtung sein." So brauche es bessere Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende in der ambulanten Pflege. Zudem müssten Menschen in der häuslichen Pflege entlastet werden.
Pflegekräften Anerkennung und Wertschätzung entgegenbringen
Wer auf die Fragen zur Zukunft der Pflege keine Antwort gebe, ließe "alle Generationen im Stich", so Jentgens. Auch sprach er sich für mehr Anerkennung und Wertschätzung für Pflegekräfte aus: "Wer diese reduziert auf billige Hilfskräfte, legt die Hand an das Image eines Berufes, der vielen Menschen ein würdiges Leben im Alter sichert, irgendwann auch uns selbst."
Im vergangenen Jahr habe es in der Pflegepolitik "wichtige Weichenstellungen" gegeben, erklärte der Caritasdirektor. Dazu zähle unter anderem die Personalbemessung in der stationären Pflege und ein "Lösungsansatz" für die Eingrenzung der Eigenanteile für Pflegebedürftige in vollstationären Pflegeeinrichtungen. Dies beuge Altersarmut vor, bedeute aber auch einen "beträchtlichen bürokratischen Mehraufwand" für die Pflegedienste.