Im Finanzbericht heißt es mit Blick auf die Kirchensteuer: "Der konjunkturelle Einbruch in der Bundesrepublik zeichnete sich auch deutlich im Kirchensteueraufkommen ab. Zusätzlich wirkten sich staatliche Stützprogramme (Steuerstundungen) negativ auf das Kirchensteueraufkommen aus. Die Kirchensteuererträge des Bistums Fulda brachen gegenüber dem Vorjahr 2019 um 12,7 Millionen Euro (minus 11,3 Prozent) ein."
Im Haushaltsjahr 2022 rechnet das Bistum Fulda mit Einnahmen in Höhe von 137,5 Millionen Euro. Dem gegenüber stünden Ausgaben in Höhe von 153,7 Millionen Euro, wodurch sich ein Jahresfehlbetrag von 16,2 Millionen Euro ergibt. Durch Einsparungen, Budgetkürzungen, Umstrukturierungen und Rücklage-Entnahmen könne das Defizit im Haushalt 2022 ausgeglichen werden, hieß es.
Bei Bauvorhaben soll gespart werden
"Eingespart wird zum Beispiel bei den jährlichen Bauvorhaben, im Bereich bistumseigener Immobilien sowie bei Zuschüssen für Kirchengemeinden oder kirchlichen Einrichtungen", erläuterte das Bistum. Der größte Ausgabenposten sei weiterhin das Personalbudget mit 73,6 Millionen Euro. Wichtigste Einnahmequelle bleibe 2022 die Kirchensteuer mit rund 97 Millionen Euro, heißt es im Haushaltsplan 2022.
Mit einem nun auf den Weg gebrachten, auf mehrere Jahre ausgelegten Haushaltskonsolidierungskonzept sei die finanzielle "Aktionsfähigkeit" des Bistums gewährleistet. Das Bistum könne sich weiterhin in "besonders wichtigen Bereichen" engagieren. So würden genug Finanz- und Personalressourcen "für sozial-caritative Projekte und den Sendungsauftrag der Kirche zur Verfügung stehen".
Der Haushaltsplan 2022 und der Finanzbericht 2020 wurden vom Kirchensteuerrat verabschiedet.