Schuster sagte am Donnerstagabend im SWR Tagesgespräch, er erwarte klare Signale von der Justiz. Gleichzeitig rief er Teilnehmer von Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen dazu auf, zu prüfen, mit wem sie auf die Straße gehen:
"Ich erwarte eine klare Abtrennung zwischen dem, was sachlich eventuell gegen eine Impfung spricht und dem, was unterwandert wird durch rechtsradikale Kreise".
Gedenken muss sich verändern
Das aktuelle Holocaust-Gedenken bezeichnete Schuster als angemessen - zumindest, was den Bundestag und die Medien betreffe. "Aber kommt es auch in der breiten Öffentlichkeit an? Da habe ich mitunter das Problem, dass es nicht ganz so ist, wie es eigentlich wünschenswert wäre", so Schuster weiter.
In diesem Sinne verwies Schuster auf Projekte, mit denen versucht wird, die jüngere Generation zu erreichen - zum Beispiel mit der Arbeit an Schulen und Universitäten, über digitalisierte Berichte von Überlebenden und auch auf Kanälen der Social Media-Plattform TikTok. "Es wird ja nicht mehr lange Zeitzeugen geben, die von ihrem entsetzlichen Erleben erzählen können". Dementsprechend müsse sich auch das Gedenken verändern, so Schuster.