Dies berichtete die Zeitung "L'Orient le Jour" am Mittwoch berichtete. Den Vorsitz des Seligsprechungsprozesses führt der Apostolische Vikar von Beirut, Bischof Cesar Essayan.
Der 1940 in Delft geborene Kluiters trat 1966 nach seinem Kunststudium in den Jesuitenorden ein. Er studierte Sozialarbeit, Theologie und Philosophie in Frankreich und im Libanon und wirkte nach seiner Priesterweihe (1973) in verschiedenen abgelegenen maronitischen Dörfern in der Bekaa-Ebene.
1981 wurde er zum Pfarrer von Barka in der nördlichen Bekaa-Ebene ernannt.
Zwischen zerstrittenen Familien vermittelt
Zu den Verdiensten des Niederländers gehörten laut dem Bericht der Erhalt und die Entwicklung des Dorfes durch eine Vermittlung zwischen zerstrittenen Familien. Mit gemeinsamen Projekten wie Bewässerungsgräben, Wasserreservoirs, Obstbaumplantagen und der Einrichtung einer Krankenstation habe er die Menschen zusammengebracht. "Das Wunder meiner Berufung in der Bekaa ist, dass ich die Verwandlung von Dorfbewohnern, die sich gegenseitig bekämpften, in Menschen erleben konnte, die gemeinsam ihre Zukunft aufbauen", hielt Kluiters in seinen persönlichen Notizen fest.
Er verschwand am 14. März 1985 auf dem Rückweg von einer Messe in Hermel. Zeitzeugen berichteten, der Ordensmann sei entführt worden. Seine Leiche wurde nach zweiwöchiger Suche in einer Schlucht in der Region gefunden und wies Spuren starker Folter auf.
Andenken von Kluiters weiter lebendig
Das Andenken von Kluiters sei "weiterhin lebendig und ein Segen für die Menschen im nördlichen Bekaa-Tal", würdigte der ehemalige Leiter des vatikanischen Presseamtes, Federico Lombardi, den Ermordeten in einem Beitrag der Jesuiten-Zeitschrift "Civilta Cattolica". In einer Zeit, in der die Bevölkerung des Nahen Ostens weiterhin von Konflikten heimgesucht werde und die Christen dazu getrieben würden, ihr Land zu verlassen, sei es richtig, dass die Jesuiten die Seligsprechung des Toten "auf der Grundlage des Martyriums" förderten.